Während Google uns mit all den Algorithmus-Updates, die sie immer wieder herausbringen, auf Trab hält, ist eine Sache für eingehende Vermarkter:innen, die ihre Websites für die Suche optimieren wollen, ziemlich konsistent geblieben: die Stichwortrecherche. Die Notwendigkeit, Keywords zu erforschen, ist gleich geblieben - doch die Umsetzung hat sich geändert. Hier ist eine Anleitung für SEO:
SEO Anleitung: Was ist Keyword- Recherche?
Bei der Keyword-Recherche handelt es sich um den Prozess: dem Finden und Analysieren von tatsächlichen Suchbegriffen, die Menschen in Suchmaschinen eingeben. Der Einblick, den du durch die Suchbegriffe erhalten kannst, muss sowohl deine Contentstrategie als auch deine umfassende Marketingstrategie unterstützen.
Warum sind Keywords wichtig?
Schlüsselwörter (Keywords) sind wichtig, denn sie sind der Dreh-und Angelpunkt zwischen dem, was die Menschen suchen, und den Inhalten, die du bereitstellst, um diese Bedürfnisse zu erfüllen. Dein Ziel beim Ranking in Suchmaschinen ist es, organischen Verkehr von den Ergebnisseiten der Suchmaschine (SERPs) auf deine Website zu lenken und die von dir gewählten Keywords bestimmen, welche Art von Traffic du erhältst.
Schlüsselwörter beziehen sich sowohl auf dein Publikum als auch auf deinen Content, denn vielleicht beschreibst du dein Angebot etwas anders, als manche Leute es sich wünschen. Um Inhalte zu erstellen, die organisch gut platziert sind und die Besucher:innen auf deine Website leiten, musst du die Bedürfnisse dieser Besucher:innen verstehen - die Sprache, die sie verwenden, und die Art der Inhalte, die sie suchen.
Die 9 verschiedenen Keywords
- Short-Tail Keywords: Wie es der Name schon sagt, sind dies kurze Schlüsselwörter, die aus drei oder weniger Wörtern bestehen. Short Tail Keywords haben ein großes Suchvolumen, aber sind auch sehr wettbewerbsfähig. Benutzt werden diese Keywords meist am Anfang der Recherche, um einen Leitfaden zu bekommen.
- Long-Tail Keywords: Sind Schlüsselwörter die aus mehr als 3 Wörtern bestehen. Außerdem sind sie in der Regel viel spezifischer als die Short-Tail-Keywords. Sie haben ein viel geringeres Suchvolumen als die Short-Tail-Keywords, aber gleichen dies aus, indem sie viel weniger wettbewerbsfähig sind. Hier kannst du sehr gut deine spezifische Zielgruppe auf dich aufmerksam machen.
- Short-term Fresh Keywords: Wenn du über Fresh-Keywords nachdenkst, musst du dich auf die Dinge konzentrieren, die gerade gehyped werden. Ein Beispiel wäre ein Blockbuster-Film, wie Bad Boys For Life. Wenn sich die Statistik von diesem Film genauer angeschaut wird, ist erkennbar, dass das Suchvolumen, um die Zeit der Veröffentlichung des Films herum, seinen Höhepunkt erreichte und danach stark abfiel. Du kannst das explosive Suchvolumen eines frischen Stichwortes nutzen, um mehr organische Ansichten anzuziehen, aber sei auf einen harten Sturz vorbereitet, wenn der Hype vorbei ist.
- Evergreen Keywords: Sind diejenigen Schlüsselwörter, die ständig relevant sind. Das Suchvolumen kann von Zeit zu Zeit schwanken, aber es wird keine extremen Veränderungen geben.
- Produktspezifische Keywords: Diese Schlüsselwörter beschreiben und erklären dein Produkt oder deine Dienstleistung. Wer nach einem produktdefinierendem Schlüsselwort sucht, sucht nach etwas sehr Spezifischem. Und du kannst entweder genau das sein, was sie wollen oder gar nicht. Wenn Suchende nach einem produktdefinierendem Schlüsselwort suchen, befinden sie sich bereits in der frühen Phase des Kaufes.
- Kundendefinierte Keywords: Hier ist es wichtig, dass du deine Zielgruppe genauestens analysiert hast. Ein paar Beispiele: Welches Geschlecht? Wie alt? Woher kommen sie? Die richtigen Keywords machen hier den Unterschied, um mehr Kunden zu generieren.
- Geo-Targeting Keywords: Du kannst eine bestimmte Nachbarschaft, Stadt, ein Bundesland oder sogar ein Land mit Hilfe von Geo-Targeting Schlüsselwörtern anvisieren. Dies ist besonders nützlich für kleinere lokale Unternehmen, bei denen die meisten Kund:innen aus der Region kommen. Wie findest du deine Geo-Targeting Keywords? Nun dies, ist ganz einfach, der Ort wo dein Unternehmen ist - ist dein Schlüsselwort. Zum Beispiel du verkaufst Currywurst in Leipzig, dann wäre Leipzig dein Schlüsselwort.
- LSI-Schlüsselwörter (Latent Semantic Indexing): Diese sind thematische Schlüsselwörter, die in enger Beziehung zu deinem Hauptschlüsselwort stehen. Betrachten wir es so: Dein Hauptschlüsselwort ist Zitrone, die LSI-Keywords könnten Zitronentee, Bio-Zitrone, Zitronen-Marmelade und so weiter sein.
- Intent-Targeting Keywords: Es gibt Drei verschiedene Kategorien:
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Information: Benutzer:innen wünschen allgemeine Informationen zu einem bestimmten Produkt oder Thema. Verwende also Schlüsselwörter wie Vorteile, Wege, Leitfaden und Fakten.
- Kommerziell: Benutzer:innen mit kommerziellen Absichten sind ernsthafter an einem Kauf interessiert. Benutze hier also Schlüsselwörter wie Spezifikationen, Ablaufdatum, Herkunftsort, Versandkosten und so weiter.
- Transaktionsbezogene: Dies ist der letze Schritt, bevor Benutzer:innen eine Bestellung aufgeben. Verwende Keywords wie: bester Preis, Verkauf, beste Qualität garantiert und so weiter.
Wie finde ich die richtigen Keywords?
Deine Website perfekt mit Keywords zu optimieren kostet Zeit, Recherche und detaillierte Analysen. Hier ist eine kurze Einführung in die Suche nach den besten Schlüsselwörtern für SEO:
- Beginne nicht gleich mit den Keywords: Bevor du deinen SEO-Hut oder gar deinen Marketinghut aufsetzt, sei einfach nur menschlich. Lerne, wie sich deine Kunde:innen verhalten. Bevor du dich in Tools und Tabellenkalkulationen vertiefst, versuche, ein echtes Einfühlungsvermögen und Verständnis für deine Kund:innen, die du bedienst und die Perspektiven, die sie haben, zu gewinnen.
- Erstelle eine Schlüsselwortliste: Verwende das, was du in Schritt eins gewonnen hast. Wo überschneiden sich die Bedürfnisse deiner Kund:innen und die Lösungen deines Unternehmens? Mit dieser Information kannst du die erste Liste mit Keywords starten. Dabei kannst du Tools benutzen wie Google Suggest oder indem du Keywords bei Google eingibst und ganz nach unten scrollst, dort wirst du noch alternative Suchbegriff-Vorlagen bekommen.
- Sammele aktuelle Keyword-Daten (Falls deine Website schon existiert): erstelle dir eine Liste dessen, was derzeit den Traffic zu deiner Website treibt. Kostenfreie Werkzeuge die dir dabei helfen können sind: Google Analytics & Google Ads.
- Keywords analysieren: Jetzt ist es Zeit, die Keywords, die du gesammelt hast, zu analysieren. Erweitere deine Liste, die aus den Schritten 1-3 aufgebaut hast, indem du nach neuen Schlüsselwortgruppen , Synonymen, gemeinsame Modifikatoren und Long-Tail Permutationen suchst. Hier sind ein paar SEO Keyword Tools die dir helfen können:
- Gruppiere deine Keywords nach der Suchabsicht: Kategorisiere deine Schlüsselwörter in einer Weise, die einfach und nützlich für dich und alle anderen, die mit dir arbeiten, sind. Dies kann nach Publikumsart, Thema, Marketing-Funnel oder jede andere Weise die für dich sinnvoll ist, geschehen.
- Ordne deine Keywords dem Inhalt zu: Wähle 1-4 primäre Schlüsselwörter, die auf jeder Seite auf der Grundlage einer sorgfältigen Ausgewogenheit zwischen Schlüsselwortschwierigkeit, Relevanz und Suchvolumen ausgewählt werden. Sobald du diese bestimmt hast, suchst du nach semantisch verwandten und Long-Tail modifizierten Begriffen, um deine primären Keywords zu unterstützen.
- Und jetzt alles noch einmal: Sobald deine Keyword-Strategie umgesetzt ist, hatte Google Zeit zu reagieren, und du kannst genügend Daten sammeln, ausspülen und wiederholen. Es heißt nicht umsonst Suchmaschinenoptimierung.
Wie und wo benutze ich die Keywords, um meine Website zu optimieren?
Ähnlich wie bei der Auswahl von Schlüsselwörtern könnte eine effektive Optimierung deine Website für Schlüsselwörter auf einem eigenen Blog-Beitrag leben.
Hier sind jedoch ein paar Tipps für den Anfang, wo du die recherchierten Keywords platzierst.
URLs: URLs ändern sich selten, sind gut sichtbar und beschreiben die gesamte Seite. Google liest die URL aus, deswegen ist eine gut lesbare URL mit den richtigen Keywords sehr wichtig.
Statischer Inhalt: Suchmaschinen werden beim Crawlen (durchsuchen) von dynamischem Content immer besser. Statischer Content ist eine Beinahe-Garantie für die Indizierung.
Title Tags: Title Tags beeinflussen Rankings und Click-Rate (CTR), und wenn sie effektiv geschrieben werden, können Schlüsselwörter bei beidem helfen.
Meta-Beschreibung-Tags: Im Gegensatz zu Title-Tags, beeinflussen Meta-Beschreibungen die Rankings in Google nicht. Ihre Einbeziehung kann jedoch deine CTR erhöhen.
Sichtbarster Content: Google's Aufgabe ist es, Inhalte so zu verstehen, wie wir sie verstehen. Ein H1-Tag (Überschriftengröße) am oberen Rand der Seite erhält weit mehr Aufmerksamkeit als ein Textbaustein am unteren Rand. Egal, ob es sich um ein Reading-Tag, eine frühe Textkopie oder einen fettgedruckten Satz handelt, der sichtbarste Inhalt ist im Allgemeinen der einflussreichste für das SEO.
Interne Links und umgebende Inhalte: Die Einbindung von Schlüsselwörtern im Anker-Text von Links, die auf deine Seite zeigt, hilft Google zu zeigen, worum es auf deiner Seite geht. Ebenso ist der Inhalt in der Nähe des Anker-Textes, der auf deine Seite zeigt, auch für Google von Bedeutung und wird in geringerem Maße zur Beschreibung der Zielseite verwendet.
Bild- und Videodateinamen: Anstatt deiner Telefonnummer, deinem Bild oder Videopost einen Standardnamen zu geben, der normalerweise etwas zufälliges und unsinniges enthält, gib ihm einen beschreibenden Namen mit einem relevanten Schlüsselwort.
Bild-Alt-Attribute: Alt-Tags geben Google eine bessere Vorstellung von deinem Bild auf deiner Website und helfen Menschen mit Beeinträchtigungen deine Website zugänglicher zu machen. Füge hier bei Bedarf Schlüsselwörter ein.
Bildtitel-Attribute: Bildtitel funktionieren nicht auf allen Browsern auf dieselbe Weise, weshalb Google diesem Inhalt möglicherweise nicht viel Gewicht verleiht. Wenn es jedoch eine Möglichkeit gibt, Schlüsselwörter einzufügen, solltest du diese nutzen.
ARIA-Tags: ARIA-Tags sind ähnlich wie alt-Attribute, da sie dazu beitragen, den Inhalt der Website für Menschen mit Beeinträchtigungen zugänglicher zu machen. Du kannst ARIA-Tags für bestimmte Arten von dynamischen Content, interaktiven Content, Hintergrundbilder und mehr verwenden.
Optimiere nicht jede Seite im Vakuum: Wenn du keine Onpager Website hast, musst du dein Keyword-Targeting überprüfen, indem du alle Seiten in den Kontext einbeziehst. Dies schützt vor Lücken oder der Benutzung vom selben Keyword, die auftreten können, wenn du jede Seite alleine optimierst.
Keyword Recherche braucht Zeit und Analysen
Keyword-Optimierung bedeutet viel Arbeit, wenn du es alleine machen willst. Es reicht nicht einfach deine Keywords zu optimieren und sie dann nicht mehr anzufassen. Es ist ein laufender Prozess, der immer wieder analysiert werden und jährlich optimiert werden muss. Eine Agentur oder ein kostenpflichtiges Keyword-Tool kann dir ungemein helfen und einen riesigen Zeitaufwand ersparen. Nutze deine Zeit lieber mit deinem Content und dem verteilen von Backlinks.