Weißt du, wie lange es dauert, bis sich Besucher:innen eine Meinung über deine Website gebildet haben, wenn sie sie zum ersten Mal besuchen? Nicht mal eine Sekunde!
Um genau zu sein, brauchen die meisten Menschen etwa 50 Millisekunden (0,05 Sekunden), um zu entscheiden, ob ihnen eine Website gefällt oder nicht. So wankelmütig sind die Durchschnittsverbraucher:innen online, nur weil sie bei der ganzen Online-Shopping Auswahl, die Qual der Wahl haben. Jedes Unternehmen mit einer Website muss versuchen, den Besucher:innen seiner Website, das Beste Nutzererlebnis zu schaffen. Dies ist im Allgemeinen der entscheidende Faktor dafür, ob Besucher:innen auf der Website bleiben oder ob sie lieber auf eine Andere Seite wechseln.
Online-Konsument:innen besitzen die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches und die Aufmerksamkeitsspanne der mobilen Nutzer:innen ist ebenfalls massiv zurück gegangen. Das sind nicht die besten Nachrichten für Unternehmen, die Online-Besucher:innen zu Käufer:innen formen wollen. Selbst wenn sich die User:innen aus irgendeinem Grund entscheiden, auf der Website zu bleiben, werden sich etwa 40% der Besucher:innen nicht auf die Website einlassen, wenn sie das Layout unattraktiv finden und der Inhalt schlecht ist. Um das zu umgehen, sollten bestimmte Fehler im Webdesign vermieden werden.
Hier beschreiben wir zehn der häufigsten Fehler im Webdesign:
1. Zu viele Informationen oder Illustrationen
Stelle relevante Geschäftsinformationen sofort sichtbar und kompakt auf deiner Website dar, aber Mut zur Lücke! Besucher:innen, die nicht innerhalb weniger Sekunden nach ihrer Ankunft auf deiner Website verstehen können, worum es auf deiner Seite geht, werden diese wieder verlassen. Das ist zwar wichtig zu bedenken, führt aber oft dazu, dass sich Kleinunternehmen zu sehr über den Tellerrand hinausschieben und die Betrachter:innen mit ihren Inhalten überfluten. Websites mit Unmengen an Bildern, Texten und anderen Elementen brauchen eine Weile, bis sie geladen sind und sie verwirren deine Besucher:innen. Vermeide daher ein überfülltes Design.
2. Zu wenig Inhalt
Websites, auf denen so gut wie kein aussagekräftiger Inhalt zu finden ist, befinden sich am anderen Ende des Spektrums. Minimalismus im Design ist im Moment zwar ein großer Trend, aber er funktioniert nur sehr gut, wenn er richtig umgesetzt wird. Einige Websites sind übermäßig kryptisch und überlassen den Besucher:innen zu viel Fantasie. Das ist ein großer Fehler. Deine Besucher:innen wollen wissen, wer du bist, für was dein Unternehmen steht und was es für sie tun kann. Wenn du dich zu sehr auf einfache und nichts sagende Bilder, ohne klare Richtung verlässt, lässt du deine Besucher:innen im Dunkeln tappen und das ist keine gute Sache. Ihr Interesse für dein Produkt oder Unternehmen wird nicht geweckt, wenn wesentliche Informationen zu dir und deinem Unternehmen fehlen.
3. Das Design ist verwirrend (kein Corporate- Design)
Irgendwo in der Mitte des zu viel-/zu wenig Spektrums liegt die gefürchtete "Confused-Brand-Website". Die verwirrende Website ist eine Seite, die eine zu große Vielfalt von Schriften, Bildern, Farbpaletten und Themen integriert, zwischen denen kein richtiger Zusammenhang besteht. Sowas geschieht aus einer Reihe von Gründen. Das kann passieren, wenn du keine gute Vorstellung von deinem Markenimage hast. Du kannst leicht in diese Falle tappen, wenn dir zu viele Designvorlagen gefallen und du sie alle verwenden möchtest, nur weil du dich nicht entscheiden kannst. Dein Design kann ebenfalls verwirrend wirken, wenn du unbedingt deine ganzen Ideen einbringen möchtest, ohne dir dafür ein stimmiges Konzept zu überlegen. Du solltest deine Website keinesfalls bestehend aus verschiedenen Teilkomponenten wahrnehmen, sondern sie als ein zusammenhängendes und harmonisches Gesamtpaket entwicklen. Wenn du eine Website entwirfst, wähle ein Thema, ein Logo, 1-3 Farben, eine Schriftart und bleibe bei allen anderen Aspekten deiner Website bei diesem Schema. So gelingt es dir, deine Informationen als stimmige Gesamtheit übersichtlich zu präsentieren.
4. Ein schrecklicher CTA (Call to Action Button)
Dein CTA ist das Tor zu deinem Unternehmen. Er befielt deinen Besucher:innen, etwas zu tun: Hier klicken! Jetzt Gutschein sichern! Mehr über das Produkt erfahren! - Natürlich ist es sehr wichtig, dass dein CTA den Besucher:innen klar sagt, was sie zu tun haben. Es sollten genügend Information vorhanden sein, damit die Besucher:innen wissen, was sie durch ihr klicken auf diesen Button erwarten können und welche Information sie selbst bereitstellen müssen. Auf der anderen Seite gibt es einen schmalen Grat zwischen hilfreich und lästig. Achte darauf, dass dein CTA prägnant ist und den Kund:innen genau sagt, was sie tun sollen oder was zu erwarten ist. Beschränke das Ausfüllen der Formulare auf ein Minimum.
5. Schlechte Nutzung von Whitespace und Inhalt
Der Inhalt ist einer der wichtigsten und ein entscheidendsten Teile deiner Website. Der Inhalt ist das, was die Leserschaft über dein Unternehmen erfährt und die von dir angebotenen Produkte oder Dienstleistungen informiert. Achte sorgfältig darauf, welche Schriftarten du wählst und wie der Inhalt auf deiner Seite dargestellt wird, damit es für die Besucher:innen angenehm und einfach zu lesen ist.
Die Schriftarten vermitteln zusätzlich zu den eigentlichen Wörtern, die du schreibst, dein Corporate-Design. Achte auch darauf, dass du eine gut lesbare und attraktive Schriftart wählst. Nutze den Whitespace gut aus, um den Blick der Betrachter:innen auf deine Website zu lenken und so große Textblöcke weniger einschüchternd wirken zu lassen. Du solltest niemals zu viel Text verwenden, sonst kann der Text auf die Besucher:innen überflutend wirken, so dass sie ihn nicht lesen möchten und schon vorher deine Seite verlassen. Breche den Text dort auf, wo es möglich ist und verwende nach Möglichkeit visuelle Elemente zur Darstellung von Konzepten. Der Inhalt sollte immer auf dem neusten Stand sein, das heißt du musst deine Website pflegen und sie regelmäßig aktualisieren, sonst könnten die Kund:innen denken, dass du dein Geschäft aufgegeben hast.
6. Schlechte oder irrelevante Bilder
Auch Fotos und Grafiken sind ein integraler Bestandteil des Webdesigns. Bilder können komplexe Gedanken schnell vermitteln, ohne, dass der Text gelesen werden muss. Dennoch verwenden viele Unternehmen unerklärlicherweise irrelevante Bilder oder Bilder mit geringer Qualität. Bilder, die nicht von höchster Auflösung sind, bringen deine Website durcheinander und halten Besucher:innen fern, da du so einen unprofessionellen Eindruck hinterlässt. Ebenso werden unwesentliche Bilder deine Leserschaft nur verwirren und sie dazu bringen, sich zu fragen, was du hier zu vermitteln versuchst.
7. Versteckte Navigation
Probleme bei der Navigierbarkeit werden die Popularität deiner Seite schnell zunichte machen. Wir leben in einer Zeit, in der uns alles in einem Augenbilck geliefert wird, und alles, was länger dauert als dieser kurze Moment, wird dazu führen, dass die Leute deine Website verlassen. Ein häufiger Fehler im Webdesign ist, dass das Navigationsmenü schwer zu finden ist. Warst du schon einmal auf einer Website und konntest das Menü oder die Suchleiste nicht finden? - Das ist ärgerlich. Sorge dafür, dass die Navigationsaspekte deiner Website leicht verständlich und gut erkennbar sind, dann finden sich die Besucher:innen schnell und sicher auf deiner Website zurecht.
8. Zielgruppe verfehlt
Als Inhaber:in eines Unternehmens weißt du, wie wichtig es ist, seine Zielgruppe zu kennen. Du hast wahrscheinlich Stunden damit verbracht, Kundenprofile zu erstellen und herauszufinden, wie du die Aufmerksamkeit der Verbraucher:innen auf dich ziehen kannst. Das ist beim Webdesign genauso wichtig! Die Art und Weise, wie deine Website aussieht und sich anfühlt, wird eine bestimmte Gruppe von Besucher:innen anziehen. Einige Websites sind professionell oder formal, einige sind im Trend und hip, während andere lustig und lebendig erscheinen. Doch manchmal versucht eine Website ein zu großes Publikum anzusprechen. Wenn du versuchst zu vielen Kundengruppen zu gefallen, produzierst du am Ende eine zu verwirrende Website. Identifiziere und profiliere dein Zielpublikum und sorge dafür, dass es die Leute anspricht.
9. Fehlende Kontaktinformation
Seltsamerweise ist fehlende oder unübersichtliche Kontaktinformation ein häufiger Fehler. Der Moment, in dem sich die Besucher:innen für den Kauf oder für eine Dienstleistung entscheiden, ist sehr wichtig. In dem Augenblick, in dem sie sich entscheiden, dass dein Unternehmen oder Produkt das Richtige für sie ist, musst du deine Website unbedingt mit der notwendigen Kontaktinformation füllen. Wenn Besucher:innen deine Website nach Kontaktinformation durchsuchen müssen, werden sie wahrscheinlich frustriert sein und die Seite verlassen. Deine "Kontakt-Seite" sollte immer nur einen Klick entfernt sein, oder sich im Foster (Unten), auf jeder Seite befinden, damit die Kunde:innen ohne langes Suchen darauf zugreifen können.
10. Schwaches SEO
Damit deine Website bei Suchmaschinen wie Google, Bing, Yahoo und so weiter auf der ersten Seite steht, musst du verschiedene SEO-Tools verwenden. Zum Beispiel können die richtigen Keywords auf deiner Website mehr Traffic verursachen, da Leute deine Seite bei Suchanfragen besser finden. Darüber hinaus kann ein Blog auf deiner Website deinen SEO verbessern. Wenn du selbst keine Zeit für einen Blog hast, kannst du zum Beispiel freiberufliche Schriftsteller:innen beauftragen, die sich, nach deinem Content Marketing, um die Texte für deinen Blog kümmern und diese pflegen.
Zusammenfassend
Sei nicht zu hart zu dir selbst, wenn du feststellst, dass du einen der Webdesign-Fehler gemacht hast. Alles wird gut, denn die schlimmsten Webdesign-Fehler sind alle behebbar und die meisten können ohne viel Arbeit behoben werden. Du solltest deine Website immer analysieren und optimieren, um mehr Besucher:innen zu konvertieren. Du solltest das Webdesign deiner Unternehmenswebsite nicht unterschätzen, denn es kann dein gesamtes Geschäftsmodell positiv verändern, aber auch zerstören.